Nach monatelanger Debatte hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) am Donnerstag sich gegen eine Förderung des Baus einer Gleiswechselanlage an der Stadtgrenze von Bochum zu Herne ausgesprochen. Hier soll nach Vorstellungen der Stadt Herne zukünftig ein Taktsprung erfolgen. Während in Bochum die Linien 306 und 316 das Bochumer Teilstück alle 7 ½ Minuten bedienen, soll dies in Herne nur alle 15 Minuten erfolgen. Für diese Einsparung müsste die Bahnen an der Stadtgrenze wenden.
Notfalls soll VRR zwischen Bochum und Herne schlichten
CDU-Politiker Dirk Schmidt ist ebenfalls Mitglied im Verwaltungsrat der VRR AöR. Er hofft, dass sich jetzt die Aufgabenträger Bochum und Herne nochmal zusammensetzen: „Die BoGeStra hat erklärt, dass der 7 ½ Minuten-Takt tagsüber mit Ausnahme der Schulferien für die Stadt Herne kostenneutral gefahren werden könne. Die Kosten entsprechen dem derzeitigen 10-Minuten-Takt. Daher verstehe ich den Spardruck aus Herne nicht, wo sich die Stadt Herne sonst für eine Stärkung des ÖPNV ausspricht.“
Der Verwaltungsrat hat die VRR-Verwaltung auch beauftragt, in diesem Sinne eine ablehnende Stellungnahme zur Fortschreibung des Herner Nahverkehrsplans abzugeben. „Sollten Bochum und Herne sich am Ende nicht einig werden, dann muss der VRR wie gesetzlich vorgesehen hier schlichten oder die Entscheidung an sich ziehen“, so Dirk Schmidt abschließend. Das wäre ein einmaliger Fall in der Geschichte des VRR.
WAZ Herne: Verkehrsverbund erteilt Taktausdünnung in Herne eine Absage (29.03.2019(