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Warum Wahlhelfer werden? – HSHL-Studie zu den Motiven von Wahlhelfenden in der Stadt Hamm

In einem Kooperationsprojekt mit der Stadt Hamm haben Forschende der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) die Motivation von Wahlhelferinnen und Wahlhelfern untersucht.

Landtagswahl 2022
Politik der Chancengerechtigkeit, Integration und Teilhabe - Podiumsgespräch am 27. April 2022 um 18:30 Uhr im Schalander der Lindenbrauerei Unna

In einem Kooperationsprojekt mit der Stadt Hamm haben Forschende der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) die Motivation von Wahlhelferinnen und Wahlhelfern untersucht.

„Wahlhelferinnen und Wahlhelfer leisten freiwillig wichtige Organisationsarbeit, mit der die Durchführung der Wahl überhaupt möglich wird, sie sind jedoch in der öffentlichen Diskussion und auch in der Forschung wenig sichtbar“, betonen Prof. Dr. Constanze Beierlein und Christian Kempny von der HSHL. Aus diesem Grund stellte sich das Forschungsteam die Fragen: Wer sind Wahlhelfende? Was motiviert sie? Und wie können neue Wahlhelfende gewonnen werden? Dank Unterstützung der Stadt Hamm konnten im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 780 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer bei einer entsprechenden Erhebung befragt werden. Dabei zeigte sich unter anderem, dass der Großteil aus demokratischer Überzeugung heraus diese freiwillige Aufgabe wahrnimmt.

Die Motive

Bei der Befragung gab fast jede zweite befragte Person als Gründe für die Teilnahme ein Interesse an der Tätigkeit und ein Verpflichtungsgefühl gegenüber der Gesellschaft an. Zudem motivierte einige die Übernahme von Verantwortung, das Zusammensein mit anderen Menschen und das gezahlte Erfrischungsgeld. Ein Wahllokal in der Nähe, in der die Tätigkeit stattfindet, ein höheres Erfrischungsgeld, ein Arbeitsausgleich durch Arbeitgeber oder die Möglichkeit, mit Freunden und Bekannten in demselben Wahlvorstand tätig sein zu können, wurden mehrheitlich als zusätzliche Anreize für die Tätigkeit angesehen. „Die Stadt Hamm hatte bei der Umfrage das Ziel, potenzielle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer noch besser ansprechen zu können, bereits registrierte Wahlhelferinnen und Wahlhelfer weiterhin zu aktivieren und an die Tätigkeit zu binden“, erklärt Uwe Sauerland, Leiter des Büro des Rates der Stadt Hamm.

Nachmittags-Kinderbetreuung

Bereits zur Bundestagswahl 2021 wurde durch das Wahlbüro der Stadt Hamm der Wahlleitfaden redaktionell überarbeitet und neu gestaltet. Als weitere Schritte zur am 15. Mai 2022 stattfindenden Landtagswahl ist als Anreiz für den Vorsitz des Wahlvorstandes die Ausgabe einer Hammer Karte vorgesehen, um die Zahl der Teilnehmenden zu erhöhen und dadurch eine bessere Organisation innerhalb der Wahlvorstände zu gewährleisten. Darüber hinaus wird erstmalig ein Online-Meeting angeboten, um Interessierte und neue Wahlhelfende zu informieren. Um auf das Angebot einer Tätigkeit als Wahlhelfender hinzuweisen, werden Plakate mit QR-Code in öffentlichen Bereichen ausgehängt. Ebenso wird in einem Berufskolleg der Stadt Hamm im Rahmen des Unterrichts die Tätigkeit als Wahlhelfender vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk gilt der Wahrnehmung des erstmaligen Angebotes einer Nachmittags-Kinderbetreuung am Wahltag.

Aktuell hat die Stadt knapp 900 Zusagen erfasst. Insgesamt benötigt werden für die Landtagswahl rund 1260 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer.

Die vollständigen Ausführungen des Teams der HSHL, welches sich neben Prof. Beierlein und Christian Kempny zusammensetzt aus Prof. Dr. Sebastian Fischer, Prof. Dr. Irma Rybnikova, Kim Simon und Vera Vornhusen, sind auf der Website http://www.hshl.de/motivation-von-wahlhelfenden einsehbar. Weitere Forschungsprojekte im Themenbereich sind geplant. Hierfür werden weitere Partnerinnen und Partner auf Kommunal- und Landesebene gesucht. Bei Interesse kann direkt mit den Forschenden an der HSHL Kontakt aufgenommen werden.

Quelle: Pressestelle der Stadt Hamm

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