Die Universitätsstraße zwischen Markstraße und A43 ist die Hauptschlagader im Herzen der Wissensstadt Bochum. Hier sind Ruhruni, Gesundheitscampus und viele weitere Institutionen der Wissensgesellschaft angesiedelt. Die Zeichen stehen auf Wachstum. Damit die räumliche Entwicklung eine sinnvolle Ordnung und Richtung bekommt, wurde seit 2020 der Rahmenplan Campus in einem breiten Beteiligungsprozess entwickelt. Dieser soll Erweiterungspotenziale der Universität und der Hochschulen aufzeigen, neue Ansiedlungsvoraussetzungen für technologie- und wissensbasierte Unternehmen bieten sowie durch ergänzte Nutzungsmischung inklusive Wohnen eine attraktive Lage im Stadtgefüge schaffen. Im Rahmenplan finden sich ebenso Strategien zur Entwicklung von Freiräumen, Mobilität, Nutzungen und Flächen sowie Ideen für konkrete Pilotprojekte.
Die Verwaltung wurde nun durch einen im Struktuerentwicklungsausschuss am 04.05. beschlossenen Koalitionsantrag beauftragt im weiteren Planungsprozess soziale und ökologische Aspekte stärker zu berücksichtigen.
Simone Gottschlich, Sprecherin der SPD im Strukturentwicklungsausschuss erklärt dazu: „Die Zahl der Beschäftigten im Bereich des Campus Bochum wird durch die Ansiedlungs- und Erweiterungsziele des Rahmenplans weiter deutlich anwachsen. Zu einem vielfältigen und lebendigen Stadtquartier gehört auch eine generationengerechte und qualitative Wohnnutzung sowie familienfreundliche Freiräume und Betreuungsmöglichkeiten. Wir wollen neben den eigentlichen Hochschul-Flächen auch die Innere Hustadt sowie den Wohn- und Geschäftsbereich des Uni-Centers einbeziehen.“
Noch bevor der Rahmenplan nun in konkrete Bebauungspläne übersetzt wird, sollen außerdem Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung entwickelt werden.
Barbara Jessel, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat betont: „Klimaresilienz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit sind bei einem so bedeutenden und auf die nächsten Jahrzehnte angelegten Entwicklungshorizont so wichtige Themen, dass sie bereits im Vorfeld einer weiteren Planungsdetaillierung aufgegriffen und untersucht werden müssen. So geht es neben den Schwammstadtprinzipien auch darum, dass Nachverdichtungen und potentielle Erweiterungsbauten Raum lassen müssen für eine gute Durchlüftung und für die Entstehung von Kaltluft.“
Quelle: Die Grünen im Rat der Stadt Bochum