Anhaltender Starkregen ließ im Juli letzten Jahres vielerorts die Flüsse dramatisch weit über die Ufer treten, so auch die Ruhr. Unterspült und schließlich ganz mitgerissen wurde dabei auch der Nachtanleger der Ruhrtalfähre. Jetzt soll es einen neuen geben. Für die Sanierung stellt der Ennepe-Ruhr-Kreis nach einem Beschluss des Kreistages überplanmäßig 20.000 Euro bereit.
Mit der Sanierung will der Kreis zügig beginnen. „Den Auftrag soll eine Wittener Firma bekommen. Wenn alles planmäßig läuft, könnte bereits im Laufe des nächsten Monats mit den Arbeiten begonnen werden“, hofft Henning Rothstein, Leiter des Bereichs Landschaftsplanung, -entwicklung und -schutz beim Kreis, auf ein baldiges Ende des provisorischen Nachtanlegers. Diese Notlösung sieht so aus: Um die Fähre für die Nacht sicher anzubinden, nutzen die Fährleute die kleinere Reserve-Fähre als Anleger. Sie ist direkt am Ufer befestigt.
Ungeachtet des eigentlichen Nachtanlegers ist die Ruhrtalfähre bereits in die Saison gestartet. Täglich pendelt sie ab 9 Uhr zwischen dem Schleusenwärterhäuschen und der Burgruine Hardenstein, befördert Spaziergänger und Radfahrer über diesen Wittener Ruhrabschnitt und schließt damit eine Lücke im RuhrtalRadweg.
Stichwort Fährzeiten und Fährgeschichte
Ihren Anker lichtet die Hardenstein von März bis Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr, von Juni bis August von 9 bis 21 Uhr. Die Überfahrt dauert rund vier Minuten und ist kostenlos. Jeder Nutzer ist aber eingeladen, das zu zahlen, was ihm die Fahrt wert ist.
Die erste Hardenstein hatte 2006 ihren Betrieb aufgenommen. Sie bot Platz für 16 Passagiere. Bereits im ersten Jahr nutzten 80.000 Menschen das Angebot und nahmen dabei auch lange Wartezeiten in Kauf. Um diese zu verringern und als Reaktion auf stetig steigende Fahrgastzahlen, ersetzte die aktuelle Hardenstein 2010 ihren kleineren Vorgänger. Mit ihren 15,40 Meter Länge und 4,60 Breite bietet sie Platz für 49 Personen.
Quelle: Pressestelle des Ennepe-Ruhr-Kreises
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