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Der Kurzfilmtage Oberhausen Channel startet mit zwei großen Serien – Im Vorlauf zu den 68. Kurzfilmtagen gehen ab 27. Februar täglich neue Beiträge online

Ab dem 27. Februar 2022 bietet der Kurzfilmtage Channel im Vorlauf zu den 68. Kurzfilmtagen Oberhausen wieder ein dichtes, kostenfrei zugängliches Programm von Bewegtbildern aller Art – von Kurzfilmen bis zu Vorträgen und Debatten –, das sich um zwei ganz unterschiedliche Fixpunkte dreht. Vom 27. Februar bis zum 28. April gehen unter dem Titel „The Social Life of Social Death“ über 30 Beiträge, kuratiert von Frank B. Wilderson III, ins Netz.

Kurzfilmtage Oberhausen
20 Jahre AG Kurzfilm - Auftaktveranstaltung des Jubiläumsjahres bei den 68. Kurzfilmtagen (c) Kurzfilmtage Daniel Gasenzer

Ab dem 27. Februar 2022 bietet der Kurzfilmtage Channel im Vorlauf zu den 68. Kurzfilmtagen Oberhausen wieder ein dichtes, kostenfrei zugängliches Programm von Bewegtbildern aller Art – von Kurzfilmen bis zu Vorträgen und Debatten –, das sich um zwei ganz unterschiedliche Fixpunkte dreht. Vom 27. Februar bis zum 28. April gehen unter dem Titel „The Social Life of Social Death“ über 30 Beiträge, kuratiert von Frank B. Wilderson III, ins Netz. Diese Serie beleuchtet den Themenkomplex Blackness aus ganz verschiedenen Blickwinkeln, von historischen Dokumenten bis hin zu ganz aktuellen Arbeiten. Sie wechselt sich ab mit knapp 40 Filmen aus Khavn De La Cruz‘ Projekt „New Poetic Cinema“, die zwischen dem 28. Februar und dem 29. April online gehen. „New Poetic Cinema” bietet experimentelle Arbeiten – filmische Haikus, Pantoums, Sonnette, Villanellen und Rengas – die junge Filmemacher*innen in drei von Khavn De La Cruz geleiteten Workshops beim Jihlava Festival 2020 und 2021 sowie beim SeaShorts Festival Malaysia 2021 geschaffen haben.

Frank B. Wilderson III, The Social Life of Social Death

2020 erregte Frank B. Wilderson III Aufsehen mit seinem Buch Afropessimism (2020, dt. 2021), in dem er Blackness durch die Linse der Sklaverei analysiert und argumentiert, dass das soziale Konstrukt Sklaverei und die damit einhergehende Gewalt der Motor ist, der unsere Zivilisation antreibt, und dass Black People daher nie anders als Sklaven und also nicht menschlich betrachtet werden können. Blackness sei der Hintergrund, vor dem überhaupt erst definiert werde, was menschlich ist. Doch was bedeutet es, in diesem Zustand zu leben und wie wird dies filmisch abgebildet? Die von Wilderson kuratierte Filmreihe widmet sich ganz verschiedenen Aspekten, von schwarzem Gesellschaftstanz im Film über ein Interview mit Malcolm X, das Leben schwarzer Italiener heute oder die legendäre Debatte zwischen James Baldwin und William F. Buckley 1965 bis zur Sicherheit und körperlichen Autonomie schwarzer Frauen.

Frank B. Wilderson III:

Frank B. Wilderson III ist Professor für African American Studies an der UC Irvine. Während der Apartheid-Ära war er einer von zwei Amerikanern, die in den African National Congress gewählt wurden und arbeitete im Untergrund. Sein Buch Afropessimis stand in der Auswahl für den National Book Award. Pressestimmen zur deutschen Ausgabe: „… ein Meilenstein in der großen Debatte unserer Zeit.“ – Wolfgang Matz, FAZ. „Frank B. Wildersons radikales Buch (…) ist ein Schock“ – Verena Lueken, FAS. „– vermutlich das radikalste Protestsignal, das derzeit in der afroamerikanischen Literatur auszumachen ist.“ – Eberhard Falcke, Deutschlandfunk

“Jump off the cliff and fly”: Khavn De La Cruz, New Poetic Cinema

Der philippinische Dichter, Sänger, Songwriter und Filmemacher Khavn De La Cruz hat wiederholt Filme in den Wettbewerben der Kurzfilmtage gezeigt; 2017 organisierte er für die Kurzfilmtage die Ausstellung „Happyland“ in Oberhausen, zuletzt arbeitete er unter anderem mit Alexander Kluge zusammen (Happy Lamento, 2019; Orphea, 2021). Seine Reihe New Poetic Cinema ist das Ergebnis dreier Workshops mit der Jihlava Academy in Prag und dem SeaShorts Film Festival in Malaysia – 37 Arbeiten junger Workshop-Teilnehmer*innen, alle als filmische Gedichte konzipiert, vom Selbstporträt über Filme aus dem Lockdown und Porträts von Orten bis zu filmischen und visuellen Experimenten.

Dem Projekt stellte Khavn De La Cruz ein Gedicht voran, Zitat:
„what is poetry? / what is cinema? / what is poetic? / what is cinematic? / destroy all definitions and create new ones. / no age requirement. / everyone can pass. / as long as they’re willing to jump off the cliff and fly. / no excuses. / shoot or be shot.”

Khan De La Cruz:

Khavn De La Cruz ist ein vielfach preisgekrönter Filmemacher, Komponist und Dichter. Als Filmemacher hat er 47 Langfilme und weit über 100 Kurzfilme gedreht. Er ist Leiter des philippinischen .MOV International Film, Music & Literature Festival und Präsident des Film-, Musik- und Buchverlags Kamias Road. Zu seinen Büchern gehören eine Anthologie philippinischer Gedichte, zwei Gedichtsammlungen und ein Kompendium des neuen philippinischen Kinos.

68. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, 30. April – 9. Mai 2022

Die diesjährigen Kurzfilmtage finden als hybrides Festival statt, mit den Online-Sektionen, die vom 30. April bis zum 3. Mai im Netz gespielt werden, gefolgt vom Festival vor Ort, das am 4. Mai beginnt. Die traditionellen Wettbewerbe – International, Deutsch, NRW, Kinder- und Jugendkino sowie MuVi-Preis – finden im Kino statt, ebenso wie zahlreiche thematische Programme und Werkschauen.

Zum Channel: www.kurzfilmtage.de/de/channel/

Quelle: Pressestelle der Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH

Bildrechte: (c) Kurzfilmtage/ Daniel Gasenzer

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