Die CDU-Ratsfraktion fordert Schallmessungen an ausgewählten Stellen im Stadtgebiet, um der wirklichen Lärmbelästigung in Bochum besser auf die Spur zu kommen. „Die Verwaltung wird beauftragt, an mindestens zwölf ausgewählten Stellen in der Stadt Emissions- und Immissionsmessungen für Schall durchzuführen, die auch das Frequenzspektrum berücksichtigen“, heißt es in einem Antrag der CDU in der morgigen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung. Der Antrag bezieht sich auf den sogenannten Lärmaktionsplan der Stadt Bochum, der am Mittwoch auf der Tagesordnung steht. „Der Plan enthält viele Daten und Berechnungen“, erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Daniel Obitz, „das Problem ist, dass valide Messungen fehlen. Deswegen brauchen wir diese Schall-Untersuchungen. Unsere Fraktion in der Bezirksvertretung Südwest hat für ihren Zuständigkeitsbereich bereits zwei Mess-Standorte vorgeschlagen. Wir wünschen uns für alle anderen Stadtbezirke ebenfalls jeweils zwei Standorte, damit wir den Lärmaktionsplan um belastbare empirische Daten erweitern können.“
Darüber hinaus hat die CDU mit Blick auf den Lärmaktionsplan ein weiteres Anliegen: Aus dem Dokument geht hervor, dass das Tempo-30-Pilotprojekt auf einigen zentralen Straßen in Bochum nicht wirklich erfolgreich war. Deswegen soll dort Tempo 30 wieder zurückgenommen, dafür aber sollen Lärmschwerpunkte an diesen Stellen mit lärmoptimiertem Asphalt entschärft werden.
Konkret geht es um die 30er-Zonen an der Essener Straße, der Günnigfelder Straße, der Hattinger Straße, der Oskar-Hoffmann-Straße und dem Harpener Hellweg. Besonders eklatant verhält es sich im Bereich der Essener Straße in Goldhamme in Fahrtrichtung Wattenscheid, wo die Durchschnittsgeschwindigkeit mit der Einführung von Tempo 30 gegenüber der Zeit mit Tempo 50 sogar spürbar angestiegen ist.
Die CDU schlägt nun vor, Tempo 30 in den betroffenen Bereichen zurückzunehmen und dort wieder Tempo 50 einzuführen – nachdem die Straßen mit dem lärmoptimierten Asphalt AC 5 D LOA ausgestattet worden sind, der an der Ruhr-Universität Bochum konzipiert wurde.
Quelle: Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bochum