– Mehr als 134.000 Haushalte und Unternehmen im Stadtgebiet profitieren
– Investitionsvolumen beläuft sich auf 185 Millionen Euro
– Fertigstellung der Gigabit‐Netzinfrastruktur bis 2032 geplant
– Erstes Kooperationsprojekt im Ruhrgebiet
Die Deutsche Telekom und die GLASFASER RUHR, eine Tochter der Stadtwerke Bochum, wollen gemeinsam einen Digitalisierungsschub für das Ruhrgebiet bewirken. Bis 2032 soll mit Bochum eine der größten Städte der Metropolregion über ein flächendeckendes Glasfaser‐Netz verfügen. Die Gigabit‐Infrastruktur werden die beiden beteiligten Unternehmen in einer langfristigen Kooperation bauen und betreiben. Der Ausbau soll Anfang 2023 beginnen. Bis 2032 sollen so mehr als 134.000 direkte Glasfaseranschlüsse (Fiber to the home / FTTH) entstehen. Die modernen Glasfaseranschlüsse sind in ihrer Leistungsfähigkeit nahezu unbegrenzt. Derzeit werden Bandbreiten bis zu 1 Gbit/s im Download und 200 Mbit/s im Upload angeboten.
Das Digitalisierungsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von 185 Millionen Euro gaben die Telekom und GLASFASER RUHR heute zusammen mit Vertretern der Stadt auf einer Pressekonferenz in der Starlight Express Halle bekannt. Beide Partner werden ihre Stärken in die Zusammenarbeit einbringen: Die GLASFASER RUHR plant und baut das Netz. Die Telekom hingegen betreibt das Netz und mietet die Infrastruktur für mindestens 30 Jahre an.
Das entstehende Glasfasernetz wird auch anderen Telekommunikationsanbietern offenstehen, die ihre Kunden mit schnellen Verbindungen versorgen wollen. Voraussetzung dafür ist eine kommerzielle Einigung zu fairen, marktwirtschaftlichen Konditionen. Eine weitere Besonderheit: Sowohl Telekom als auch GLASFASER RUHR verfügen bereits über ein bestehendes Glasfasernetz in Bochum. Beide Partner streben daher an, dass beide Seiten die bestehende Infrastruktur gegenseitig mitnutzen dürfen. Gespräche hierzu laufen. Insgesamt sollen 2032 über 90 Prozent der Haushalte und Unternehmen in Bochum über einen Gigabit‐Glasfaseranschluss verfügen.
Srini Gopalan, im Vorstand der Telekom für das Deutschland‐Geschäft verantwortlich, sagte heute in Bochum: „Das Ruhrgebiet ist eine der einwohnerreichsten Metropolregionen Europas. Hier ist der Bedarf an digitaler Hochleistungs‐Infrastruktur hoch. Glasfaser ist das Netz der Zukunft. Gemeinsam mit der GLASFASER RUHR werden wir den Menschen in Bochum Zugang zu diesem Netz bieten. Kein Unternehmen kann Deutschland allein digitalisieren. Kooperationen sind und bleiben daher eine tragende Säule unserer Glasfaser‐Strategie. Bei unserer Partnerschaft mit GLASFASER RUHR bringt jede Partei ihre Stärken ein – davon profitieren Menschen und Unternehmen vor Ort.“
Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch: „Das Ausbauprojekt ist das erste Glasfaser‐Kooperationsprojekt im Ruhrgebiet. In Bochum bauen wir gemeinsam das Netz der Zukunft. Ein leistungsfähiges Telekommunikationsnetz ist ein wichtiger Standortfaktor für Privathaushalte und Unternehmen. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig Homeoffice, Telearbeit, cloudbasierte Lösungen und Vernetzung für Haushalte und Unternehmen sind. In der Bochum Strategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Themen Digitalisierung, moderne Arbeitsplätze und Dienstleistungen weiter voranzutreiben. Dafür ist das Glasfasernetz eine hervorragende Grundlage.“ Patrick Helmes und Christian Graumann, beide Geschäftsführer der GLASFASER RUHR, ergänzen: „Die GLASFASER RUHR wird bis Ende 2022 in Bochum bereits rund 33.000 Haushalte an ihr Glasfasernetz angeschlossen haben. Jetzt gehen wir gemeinsam mit der Telekom den nächsten Schritt. Wir freuen uns, einen starken Partner für das Ausbauprojekt gewonnen zu haben. Der flächendeckende Ausbau für Bochum ist ein gewaltiges Infrastrukturprojekt, das wir nun mit voller Kraft gemeinsam angehen werden. Glasfaser hat den großen Vorteil, dass es die leistungsfähigste Infrastruktur auf dem Markt ist und sich für jede Anwendung und jede Unternehmensgröße eignet.“
Ausbauform und erste Ausbaugebiete in Bochum
Im Rahmen des Projekts „Gigabit City Bochum“ wurde bereits die Möglichkeit geschaffen, dass zahlreiche Haushalte in Bochum mit Gigabit‐Geschwindigkeit versorgt werden können. Jetzt wird mit dem konsequenten Ausbau der Glasfaser‐Infrastruktur bis in die Häuser und Wohnungen ein neuer Meilenstein gesetzt, der auch die Bandbreitennachfrage der Zukunft erfüllt. In einem ersten Schritt werden nun Gehwege und Straßen geöffnet, um dort die Glasfaserleitungen zu verlegen. Für den Hausanschluss, also die Strecke über das Grundstück von der Straße bis in die Gebäude, ist die Erlaubnis der Eigentümer Voraussetzung. Bei einer vorliegenden Produktbuchung wird dann sogar der Glasfaseranschluss im Gebäude bis in die Wohnung der Kunden weitergeführt.
Zu Beginn der Ausbauphase werden nach derzeitiger Planung die Stadtteile Gerthe, Grumme, Langendreer, Linden, Steinkuhl und Stiepel ans Glasfasernetz angebunden. Dabei wird die Belastung der Anwohner möglichst geringgehalten. Die Stadtteile werden in mehreren Bauabschnitten ausgebaut. Die Unternehmen werden rechtzeitig bekannt geben, wann der Ausbau vor Ort konkret losgeht.
Telekom Deutschland
Das Glasfasernetz der Telekom umfasst heute bereits mehr als 650.000 Kilometer. In Deutschland versorgt das Unternehmen über das sogenannte Vectoring und Super‐Vectoring mehr als 34,5 Millionen Haushalte und Unternehmen mit Bandbreiten von bis zu 250 Mbit/s im Download. Mehr als 3,6 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte können bereits einen Glasfaser‐Anschluss mit Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s bekommen. Das nächste Etappenziel sind mehr als zehn Millionen FTTH‐Anschlüsse bis Ende 2024.
GLASFASER RUHR
GLASFASER RUHR GmbH & Co KG mit Sitz in Bochum erbringt Telekommunikationsleistungen in der Metropolregion Ruhr auf Basis von Glasfaseranbindungen. Dabei ist die GLASFASER RUHR sowohl zuverlässiger Partner für Geschäftskunden als auch für Institutionen und Kommunen im Revier. Neben der digitalen Erschließung von Gewerbegebieten, insbesondere in den Städten Bochum, Herne, Witten und Hattingen sowie im Ennepe‐Ruhr‐Kreis, betreibt die GLASFASER RUHR Rechenzentren in Bochum und Herne.
Quelle und Bildrechte: Glasfaser Ruhr GmbH & Co. KG