Von den Einnahme-Ausfällen durch die Corona-Krise sind auch zahlreiche der
rund 60.000 Bochumer Studierenden betroffen, die neben ihrem Studium
arbeiten müssen. Häufig sind sie geringfügig beschäftigt und verdienen einen
existenzsichernden Teil ihres Einkommens mit Nebenjobs. Trotzdem gibt es seit
fast einem Monat weder vom Land, noch vom Bund Hilfen, die diese
Einnahmeausfälle kompensieren.
Dazu erklären die drei Bochumer SPD-Landtagsabgeordneten Carina Gödecke,
Serdar Yüksel und Prof. Dr. Karsten Rudolph:
„Derzeit gibt es für viele von Einnahmeausfällen betroffene Gruppen staatliche
Hilfsangebote. Das ist absolut richtig. Studierende warten allerdings seit fast
einem Monat vergeblich auf Hilfe, wenn sie ihren Nebenjob verloren haben.
Dabei wissen wir, dass gerade Studierende häufig keinerlei finanziellen
Reserven haben und von Nebenjobs abhängig sind.
Es kann nicht sein, dass Land und Bund Studierenden seit Wochen eine
substantielle Unterstützung verweigern. Ein Darlehen, das vom Jobcenter im
Rahmen des SGB II nach Ermessen vergeben werden kann, ist keine adäquate
Lösung.
Soforthilfe in Form eines Nothilfe-Fonds über die Studierendenwerke NRW wäre
unkompliziert möglich, das wissen wir bereits. Die Bafög-Ämter der
Studierendenwerke bieten eine hervorragende Infrastruktur für die
Mittelverteilung.
Sofortprogramm notwendig
Für NRW wären laut den Studierendenwerken bereits 50 Millionen Euro an
Mitteln ausreichend. Hier sind etwa ein Viertel aller Studierenden
eingeschrieben, für ganz Deutschland dürften daher maximal 200 Millionen
Euro für ein Sofortprogramm ausreichen. Im Vergleich zu anderen aufgelegten
Hilfsprogrammen ist das wenig Geld.
Wir fordern die Landesregierung und die Bundesregierung daher auf,
unverzüglich und entschieden zu handeln. Eine niedrigschwellige,
unbürokratische Soforthilfe für Studierende ist dringend nötig!“