Ich hatte noch Resthoffnung, dass es im Herbst 2010 – also zum letzten Quartal des Kulturhauptstadtjahres – zur Eröffnung der neuen Spielstätte der Bochumer Symphoniker kommen könne. Die Hoffnung begründete sich daraus, dass vielleicht Wege für Investitionslisten gefunden werden, die mit dem Regierungspräsidenten abgesprochen werden. Da sollen dann eigentlich nur rentierliche Projekte drauf stehen und keine, die am Ende Kosten verursachen. Bei aller Rechnerei kann die Spielstätte nur zu Lasten anderer Positionen „rentierlich“ werden. Aber immerhin ist Bochum Teil der Kulturhauptstadt und mit politischem Rückenwind seitens der Landesregierung und Bochumer Politiker, hoffte ich, dass da noch was gehen könnte. Nachdem ich heute in der Bochumer Ratssitzung war, lasse ich alle Hoffnung dahin fahren. Siehe ggf. den langen Bericht hierzu „Mutti passt auf: Der Weg zum neuen Haushaltsplanentwurf in Bochum„.
Eine neue Spielstätte wird es nicht geben, da frühestens im August und bei aller Erfahrung mit Rot-Grün in Bochum erst nach dem Kommunalwahltermin am 30.8. mit einem Beschluss über einen neuen Bochumer Haushaltsplan zu rechnen ist. Ende September könnten dann die Gelder für den Bau der Spielstätte freigegeben werden. Ausschreibungen und Bau würden über ein Jahr dauern. Bei Beginn in Mai hätte es im Herbst 2010 so weit sein können. Ergo wird es jetzt nichts mehr vor 2011. Bleibt zu hoffen, dass es überhaupt noch was wird und nicht Einsparungen zum Opfer fällt. Das halte ich aber für unwahrscheinlich, da sich dann die Frage stellt, was mit den Spenden der Bürger wird.
Dass die Gelder dennoch früher freigegeben – so mit Genehmigung des Regierungspräsidenten in Arnsberg – sehe ich nicht. Der Bochumer Rat kann den Haushalt ja passend machen, in der ihn noch einmal durcharbeiten, Einsparungen vornimmt und ein Haushaltssicherungskonzept. Da wird sich der Regierungspräsident nicht in die kommunale Selbstverwaltung einmischen.
Noch eine Pleite für Ruhr.2010. Wird das Programm ‚Buch zwei‘ nur noch eine Kurzfassung von ‚Buch eins‘.