Die Volkshochschule (VHS) hat noch freie Plätze bei drei interessanten Rundgängen am kommenden Wochenende: Sie führen durch den denkmalgeschützten Stadtpark, Bochums dunkle Vergangenheit und geschichtliche Entwicklung. Die Teilnahme kostet jeweils sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Interessierte können die erforderlichen Anmeldungen unter der Rufnummer 02 34 / 910 – 15 55 oder im Internet unter http://www.vhs-bochum.de tätigen.
Unter dem Motto „Von der Kuhweide zur Augenweide“ geht es am Samstag, 21. Mai, von 14 bis 16.15 Uhr in den Bochumer Stadtpark (Kursnummer E12018). Treffpunkt ist der Haupteingang gegenüber dem Kunstmuseum Bochum, Kortumstraße 147. Wo einst im Mittelalter Bochums Gemeindeweide lag, befindet sich heute der Stadtpark – einer der ältesten im Ruhrgebiet. Er wurde ab 1876 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt und sollte sich für die stark von der Industrialisierung geprägte Stadt zur wichtigen „grünen Lunge“ entwickeln. Gleichzeitig entstand in seiner Umgebung ein großbürgerliches Villenviertel, von dem mittlerweile große Teile unter Denkmalschutz stehen. Den „Höhepunkt“ des Rundgangs bildet der Aufstieg auf den Bismarckturm.
Am Sonntag, 22. Mai, gibt es von 10.30 bis 12.45 Uhr „Unbekanntes Bochum“ zu entdecken (Kursnummer E12021). Treffpunkt ist das Kuhhirten-Denkmal an der Bongardstraße. Der Fokus der Exkursion liegt auf der sozialen Entwicklung und dem Ausbau der Infrastruktur der Stadt Bochum: der Geschichte der Armen-, Jugend- und Krankenfürsorge sowie des Bierbrauens, der Straßenbahn, der Stadtpartnerschaften und der Industriekultur. Auf der Route liegen unter anderem der alte Marktplatz, das Elisabeth-Hospital, das Brauhaus Rietkötter, das alte Amtshaus, die historische BO-Fabrik, der Imbuschplatz und der Schlegel-Turm.
In Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA) Bochum gibt es am Sonntag, 22. Mai, von 14 bis 16.15 Uhr einen Stadtrundrang zu Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft in Bochum (Kursnummer E12004). Treffpunkt ist das Gewerkschaftshaus, Alleestraße 80. Viele Bochumer Betriebe mussten spätestens mit Beginn des 2. Weltkriegs ihre Produktion auf kriegswichtige Güter umstellen. Im Verlauf des Krieges wurde die Produktion nur mit dem zahlreichen Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aufrechterhalten. Der Rundgang durch Stahlhausen und entlang des Westparks soll am Beispiel des Bochumer Vereins einen Eindruck von Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft in Bochum vermitteln. Die Teilnehmenden gehen der Frage nach, woher eigentlich die Arbeitskräfte kamen, wo und wie sie in Bochum lebten, wie dort die Lebensbedingungen waren und wie sie von Arbeitskolleginnen, Arbeitskollegen und von der Bochumer Bevölkerung behandelt wurden.
Quelle: Pressestelle der Stadt Bochum