Die STADTGESTALTER lehnen die Verbotshaltung der CDU in Sachen Grillen ab. „So viel Freiheit wie möglich, so viel Regeln wie nötig“, beschreibt Ratsmitglied Dr. Steude die Herangehensweise seiner sozialliberalen Wählervereinigung. „Die kleinen Grill-Flächen am Ümminger See werden dem Bedarf nicht gerecht. Wir wollen dort einen größeren Grillbereich ausweisen und die restlichen Gebiete am See für andere Freizeitnutzungen freihalten“, so Dr. Steude. Spezielle Grillbereiche sollen nach Ansicht der STADTGESTALTER auch in anderen Parks und Grünflächen für ein besseres Miteinander sorgen.
„Wenn es um die Wurst geht, wird es schnell mal hitzig“, kommentiert Dr. Steude die Verbotsforderungen der Bochumer CDU. „Bevor man auf die Idee kommt, Verbote zu fordern, sollten immer erst alle milderen Mittel ausgeschöpft werden.“ Kritik von den STADTGESTALTERn ernten aber auch die anderen Parteien, die sich bislang zu Wort gemeldet haben. „Es gibt durchaus Verbesserungspotentiale. Die CDU einfach als ‚Spaßbremspartei‘ abzustempeln, wie es die Grünen versuchen, das wird der Sache nicht gerecht. Die Politik steht schon in der Pflicht, dieser Verbotsforderung eigene Lösungsansätze entgegenzustellen.“
Die STADTGESTALTER wollen ein Grill-Konzept für ganz Bochum aufstellen. „Kernaspekt sind ausgewiesene Grillbereiche für Parks und Grünanlagen nach Vorbild des Bochumer Westparks. So sollen die sehr kleinen Grillbereiche am Ümminger See, die nur wenige Quadratmeter aufweisen, um einen größeren Bereich erweitert werden. Auch auf Grünflächen, an denen das Grillen aktuell schrankenlos freigegeben ist, wie an der Schmechtingswiese, können Grillbereiche Störungen und Reibungspunkte mit anderer Freizeitnutzung verhindern“, argumentiert Dr. Steude.
„Zusätzlich sollte die Stadt dauerhaft und stabile Grillstationen in ausreichender Zahl in den Grillbereichen aufstellen. Diese bieten mehr Komfort und mehr Sicherheit, indem z.B. Behälter für die Grillasche vorhanden sind. Diese Stationen sollte man nach Möglichkeit online reservieren können“, erklärt Dr. Steude.
„Die besten Regeln bringen aber nichts, wenn sie nicht kontrolliert werden“, mahnt Dr. Steude. „Der kommunale Ordnungsdienst muss in das Grillkonzept eingebunden werden. Zur Verstärkung an besonders besucherstarken Tage kann man auch externes Personal gezielt ergänzen. Als Ergänzung zu den vorhandenen Grill-Scouts kann dieses den Bürgern Hinweise und Tipps geben sowie bei Konflikten und Regelverstößen den kommunalen Ordnungsdienst hinzuziehen. Besonders eignet sich dazu qualifiziertes Sicherheitspersonal, das für den Fall der Fälle von der IHK gem. Gewerbeordnung auch in Deeskalationstechniken geschult ist“, sagt Dr. Steude.
„Bei erwartbaren und jährlich wiederkehrenden Feierlichkeiten, an denen gerne größere Grill-Treffs stattfinden, sollte die Verwaltung frühzeitig Kontakt mit dem Personenkreis aufnehmen und gezielt ausreichend große Grillbereiche anbieten. Dann gibt es viel weniger Probleme als zuletzt am Ümminger See als man wieder völlig unvorbereitet vom ,x-ten‘ kurdischen Neujahrsfest in Folge ‚überrascht‘ wurde,“, sagt Dr. Steude spitz.
Quelle: Pressemitteilung der STADTGESTALTER Bochum