Die Stadt kommt ihrer gesetzlichen Verpflichtung bei der U3 Betreuung nur schleppend nach. Wie Stadträtin Anger jetzt im Sommergespräch mitteilte, liegt die Betreuungsquote aktuell bei lediglich 46 Prozent, obwohl es seit fast neun Jahren einen Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder ab dem ersten Lebensjahr gibt.
„Dies ist ein Armutszeugnis und ein Schlag ins Gesicht vieler Familien, die auf eine Betreuung Ihrer Kinder angewiesen sind“, meint der jugendpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Karsten Herlitz, „die Stadt schafft es seit Jahren nicht, die gesetzliche Betreuungsquote zu erfüllen und will diese erst in 2030 auf lediglich 60 Prozent steigern. Ich glaube die Stadt hat die Not der Familien nicht begriffen. Es muss jetzt dringend gehandelt werden. Diese Ignoranz ist mir unverständlich“.
In dem Sommergespräch wurde auch über den Bau vier neuer KiTas informiert. Hier sucht die Stadt aktuell noch Träger für diese Einrichtungen.
„Offensichtlich traut sich die Stadt nicht, die KiTas in Eigenregie zu betreiben. Ich frage mich warum. Dies ist für eine so große Stadt wie Bochum unverständlich. Hier sollte selbst gehandelt werden, mit Mut, Willen und Verantwortungsbewusstsein“, findet Herlitz. „Aus meiner Sicht muss die Stadt insgesamt sozialer mit unseren Bochumer Familien umgehen. Immer nur von sozialer Gerechtigkeit reden hilft nicht weiter. Man muss es auch tun.“
Quelle: CDU-Ratsfraktion Bochum