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ÖPNV-Anschluss zwischen Bochum und Hattingen in der Kritik

Immer wieder stehen die Bus- und Bahnverbindungen zwischen den Städten und Verkehrsgebieten der Verkehrsunternehmen in der Kritik. Diesmal geht es um den Bochumer Süden an der Stadtgrenze zu Hattingen.

ÖPNV

Immer wieder stehen die Bus- und Bahnverbindungen zwischen den Städten und Verkehrsgebieten der Verkehrsunternehmen in der Kritik. Diesmal geht es um den B’ochumer Süden an der Stadtgrenze zu Hattingen.

„Die Kreuzung der Straßen An der Kemnade und Im Hammertal liegt zwar auf Hattinger Stadtgebiet, wird aber unter anderem von der BOGESTRA bedient. Deren Busse nutzen dort regelmäßig Bochumer bzw. Menschen, die nach Bochum zum Einkaufen oder Arbeiten ein- und auspendeln. An der dortigen Haltestelle Steinenhaus reißt aber regelmäßig die Umsteigeverbindung ab“, kritisiert Nikolas Lange, verkehrspolitischer Sprecher der politischen Gruppe STADTGESTALTER und Mitglied im Mobilitätsausschuss. Langes Vorschlag zur Einrichtung einer Anschlussgarantie wurde allerdings abgelehnt. 

„Der Bus der Linie 350 steht oftmals auf der Königsallee im Stau. Gerade zu den Hauptverkehrszeiten, in denen viele Arbeitnehmer unterwegs sind, reichen da die mickrigen zwei Minuten Umsteigezeit an der Haltestelle Steinenhaus nicht aus, um weiter nach Sprockhövel und Hattingen zu gelangen. Oftmals sieht man von seinem Anschlussbus der Linie SB 67 nur noch die Rücklichter, obwohl das total vermeidbar wäre“, ärgert sich Lange. „Die Fahrtzeitverlängerung kann durch den verpassten Anschluss mehr als 30 Minuten betragen. Das macht diese wichtige Verbindung im Grenzgebiet zum Bochumer Süden unkalkulierbar und sorgt für viel Frust“, so Lange. 

Der Vorschlag der STADTGESTALTER

Eine Anschlussgarantie. „Der SB 67 sollte an diesem wichtigen interkommunalen Knotenpunkt zwischen Bochum und Hattingen für ein gewisses Zeitfenster auf den 350er warten. Eigentlich können Busfahrer auch per Funk Umstiegswünsche der Fahrgäste miteinander kommunizieren. Das klappt aber häufig nur BOGESTRA-intern. Wird der SB67 auf einer Fahrt von der VER oder den privaten Subunternehmen betrieben, ist die Kommunikation der Busse untereinander oft nicht möglich.“

Beides, Anschlussgarantie und Verbesserung der Funk-Kommunikation hat STADTGESTALTER lange bereits im Mobilitätsausschuss am 02.02.2022 beantragt. „Dass eine breite Mehrheit von SPD, Grünen, CDU, FDP und AfD dagegen gestimmt hat, zeigt wie wenig politisches Interesse besteht, die ÖPNV-Verbindungen zwischen den Städten im Ruhrgebiet zu verbessern, wenn selbst kleine, fast kostenneutrale aber effektive Maßnahmen zur Verbesserung des Nahverkehrs zwischen Bochum und dem Ennepe-Ruhr Kreis abgelehnt werden.“

SB37 eine gute Alternative?

„Den Einwand der SPD, dass man stattdessen den SB37 nutzen könne, greift zu kurz und zeigt, dass man sich dort nicht detailliert mit den Fahrplänen befasst hat.  Zum einen bedient der Schnellbus naheliegenderweise bei weitem nicht alle Haltestellen der Linie 350, wodurch Zubringerfahrten nötig sind, um zum SB37 zu gelangen. Das sorgt für entsprechende Fahrzeitverlängerungen und Unwägbarkeiten durch den zusätzlichen Umstieg.“

„Zum anderen ist die Umsteigeverbindung zur Linie SB67 am Steinenhaus die schnellste Verbindung in Richtung Sprockhövel und Schwelm, auch weil die Linie SB37 einen Umweg über Hattingen Mitte nimmt.  Mit der Linie SB67 spart man je nach Starthaltestelle mit 15 Minuten kürzerer Fahrt so bis zu 30% der Reisezeit“, argumentiert Lange. 

„Die Unwilligkeit, selbst solche kleinen Probleme im ÖPNV lösen zu wollen, müssen am Ende die Bürger im Alltag mit mehr Zeitaufwand oder dem Risiko, den unkalkulierbaren Anschluss zu verpassen, ausbaden. Es ist Aufgabe der BOGESTRA und der Politik, vorhandene Verbindungen zum größtmöglichen Nutzen der Bürger*innen zu optimieren und so auch die Attraktivität des ÖPNV zu erhöhen. Nicht zuletzt profitieren auch Stadt und BOGESTRA von mehr Fahrgästen durch höhere Ticketeinnahmen und weniger Autos auf den Straßen“, so Lange abschließend. 

Quelle: Presseteam STADTGESTALTER Bochum

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