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Koalitionsverträge im Check: Dieser ist am schwersten zu verstehen

Colorful Dossier made of paper Stackable lot , Disorderly.
  • Yousign analysiert die Lesbarkeit der aktuellen Koalitionsverträge auf Bundes- und Landesebene
  • Aktueller Ampel-Koalitionsvertrag ist nur sehr schwer zu verstehen
  • Verträge der regierenden Koalitionen in Hessen am verständlichsten, im Saarland am kompliziertesten

Paris, 07. Dezember 2021 – Vor kurzem veröffentlichte die künftige Ampel-Bundesregierung ihren 178-seitigen Koalitionsvertrag. Selten sind derartige Verträge leicht zu verstehen. Mit dem Lesbarkeitsindex kann konkret ermittelt werden, wie leicht oder schwer verständlich ein Text ist. Das Scale-up Yousign (www.yousign.com/de) hat nun in einer aktuellen Untersuchung die Lesbarkeit der Koalitionsverträge ermittelt. Dazu analysierte das Unternehmen die derzeit bestehenden Koalitionsverträge aus den Bundesländern sowie neben dem vergangene Woche von der Ampel-Regierung vorgestellten Koalitionsvertrag auch die des Bundes der letzten Legislaturperioden.

Neben der durchschnittlichen Satzlänge spielt bei dem verwendeten Lesbarkeitsindex, dem sogenannten Flesch-Grad, auch die durchschnittliche Silbenzahl pro Wort eine Rolle. Auf einer Skala von null bis 100 wird die Lesbarkeit klassifiziert. Dabei gilt, je tiefer Wert, desto schwerer ist der Text zu verstehen. Bezogen auf die Ausbildung ist ein Text mit einer Punktzahl von null bis 30 für Akademiker:innen verständlich, zwischen den Punkten 60 und 70 für 13- bis 15-jährige Schüler:innen.

Ampel-Koalitionsvertrag ist nur schwer zu verstehen
Mit einem Lesbarkeits-Index von 21,87 ist der Koalitionsvertrag des Bundes der 18. Legislaturperiode, d.h. die der dritten Merkel-Regierung von 2013 bis 2017, am schwersten zu verstehen. Auch der vor wenigen Tagen von der Ampel-Koalition vorgestellte Entwurf, der derzeit noch von den Parteien offiziell abgesegnet werden muss, ist mit einem Score von 22,06 eine Herausforderung. Damit ist er nur leicht anspruchsvoller als die beiden 2017 bzw. 2009 in Kraft getretenen Verträge zwischen CDU/CSU und SPD sowie CDU/CSU und FDP (22,13 bzw. 22,84). Deutlich einfacher lässt sich dagegen der erste Koalitionsvertrag von Angela Merkel lesen: Der Index beläuft sich hier auf knapp 40.

Große Unterschiede zwischen den Bundesländern
Bei dem Vergleich der aktuellen Verträge der Bundesländer hat das Saarland (CDU/CSU und SPD) unter Ministerpräsident Tobias Hans den schwierigsten: Der Lesbarkeits-Score beträgt hier 20,84. Auch in Thüringen (rot-rot-grüne Regierung) müssen sich die Bürger:innen anstrengen, um die Pläne der Regierenden zu verstehen (21,04). Ähnlich sieht es in Berlin aus: Das am 29. November von Rot-Grün-Rot vorgestellte Papier ist mit einem Index von 22,15 eines der am schwierigsten zu lesenden und landet mit der Punktzahl auf Platz drei. Jedoch ist der jetzige Entwurf noch etwas einfacher als der des noch amtierenden Bürgermeisters Michael Müller, mit einem Score von 21,03.

Dagegen haben sich die aktuell Regierenden von CDU/CSU und Grüne in Hessen etwas mehr Mühe gegeben, den Koalitionsvertrag für einen breiteren Teil der Bevölkerung verständlich zu gestalten. Mit einem Lesbarkeits-Index von 39,26 ist er am einfachsten zu verarbeiten – jedoch immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Es folgen Niedersachsen (SPD und CDU) und Brandenburg (sog. „Kenia”-Koalition) mit einer Punktzahl  von 38,32 bzw. 36,43.

Dominik Drechsler, Deutschland-Chef von Yousign, kommentiert die Ergebnisse der Analyse:
„Wer sich den kürzlich vorgestellten Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung durchlesen muss, sollte nicht nur Zeit, sondern auch einiges an Durchhaltevermögen mitbringen: Denn mit 178 Seiten ist der Vertrag nicht nur sehr lang, er ist zusätzlich sehr schwer zu verstehen. Dass die Papiere auf dem Niveau einer Doktorarbeit geschrieben sind, macht sie für den Großteil der Bevölkerung somit nicht wirklich zugänglich.

Um auf das Ausdrucken von 178 Seiten für die Vertragsunterschrift künftig zu verzichten, gibt es Yousign. So können alle Vertragsprozesse einfach digitalisiert und elektronisch signiert werden.”

Alle Ergebnisse der Analyse können Sie hier abrufen:
https://yes.yousign.com/de/de/yousign-lesbarkeitsindex-koalitionsvertraege

Über Yousign
Yousign wurde 2013 gegründet und ist einer der führenden europäischen SaaS-Anbieter im Bereich der elektronischen Unterschrift. Den Wandel zum papierlosen Unternehmen hat Yousign lange vor den anderen europäischen Wettbewerbern vorausgesehen. Das französische Start-up hilft Tausenden von Vertriebs-, Einkaufs-, Personal-, Rechts- und IT-Teams, ihre Vertragsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren.  

Yousign möchte KMUs verschiedener Branchen durch seine einfach zu bedienende Anwendung für elektronische Unterschriften unterstützen. Außerdem verfügt das Start-up über eine leistungsstarke API, die einfach zu integrieren ist und deshalb auch von kleineren Unternehmen leicht benutzt werden kann. Das E-Signatur-Unternehmen möchte sein Produkt zudem weiter ausbauen, um auch die Generierung von Dokumenten, das zuvor gelagerte Vertragsmanagement oder nachgelagerter Services wie die revisionssichere Archivierung zu ermöglichen.

Yousign wurde von Luc Pallavidino und Antoine Louiset gegründet und beschäftigt derzeit 130 Mitarbeitende. Mit mehr als 7.000 Firmenkunden werden monatlich über drei Millionen Dokumente elektronisch signiert. Somit gehört Yousign zu den leistungsstärksten e-Signatur-Scale-Ups in Europa.

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