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Dortmund

CDU kritisiert Übernahme des Chipfertigers Elmos durch chinesische Investoren  

Mit Skepsis und Unverständnis reagieren die Christdemokraten im Dortmunder Stadtrat auf Medienberichte über eine geplante Übernahme der Chipfertigung der Dortmunder Elmos Semiconductor SE durch chinesische Investoren. Elmos ist unter anderem als Zulieferer für die Autoindustrie tätig und soll nun an den schwedischen Mitbewerber Sitex verkauft werden. Sitex wiederum ist ein Tochterunternehmen des chinesischen Sai-Konzerns. Nach Berichten des Handelsblatts warnt der Bundesnachrichtendienst die Bundesregierung eindringlich vor einer Genehmigung des Verkaufs. Wie bereits bei der Diskussion rund um den Hamburger Hafen sei auch hier die Gefahr einer dauerhaften Abhängigkeit zu groß. 

In den Augen der Dortmunder CDU-Politiker wiegt der Fall Elmos sogar noch schwerer als der Sachverhalt am Hamburger Hafen: „Während beim Hamburger Hafen lediglich eine Minderheitsbeteiligung von 24,9 Prozent an die chinesische Cosco-Reederei verkauft worden ist, ist bei Elmos ein Gesamtverkauf der Chipfertigung geplant. Die letzten Jahre sollten uns eigentlich gelehrt haben, dass wir sehr zurückhaltend mit derartigen Verkäufen umgehen sollten und die Politik, falls möglich und notwendig, regulativ eingreifen sollte. Gleichwohl handelt es sich hierbei immer um Abwägungsentscheidungen, die die freie Marktwirtschaft nicht konterkarieren dürfen.“, so Udo Reppin, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. 

Die Christdemokraten verweisen hierbei unter anderem auf den Verkauf der deutschen Gasspeicher-Infrastruktur an den russischen Staatskonzern Gazprom, der sich im Rückblick als fataler Fehler erwiesen habe. Gerade mit Blick auf die Halbleiterproduktion denken sie jedoch auch an die Corona-Pandemie zurück: „Wir haben während der Hochphase der COVID19-Pandemie erlebt, dass die Bänder in vielen deutschen Fabriken stillstanden, weil aus China keine Chips und Halbleiter mehr geliefert worden sind. Ein Ziel der Bundesregierung war es seinerzeit, die Chipproduktion in Deutschland auszubauen. Der Verkauf des Dortmunder Elmos-Unternehmens steht diesem Plan nun entgegen. Wir hoffen, dass der Bundeswirtschaftsminister das auch erkennt und den Verkauf entsprechend nicht genehmigt.“, so Reppin abschließend. 

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