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Essener Tafel ist überall – auch in Bottrop und Gelsenkirchen

Die Essener Tafel hat ein Problem mit dem Bedrängt-Sein bisheriger Kunden durch neue, ausländische Kunden. Und sie hat gehandelt. Ein Aufschrei folgt. Dabei ist das Problem nicht neu und auf Tafeln beschränkt. In Schwimmbäder gibt es ähnlichen Probleme. Schon länger.

Tisch mit Lebensmitteln
Tisch mit Lebensmitteln

  • Die Essener Tafel hat gehandelt, um etwas gegen das Bedrängt-sein durch neue, ausländische Nutzer zu tun.
  • Darüber gibt es große öffentliche Entrüstung, aber auch Verständnis.
  • Die Trennung von Nutzern von Freibädern nach Ethnien ist in Ruhr schon bekannt.
  • Inzwischen werden aufgrund von „Konfliktsituationen“ in Bädern bereits Sicherheitsdienste eingesetzt.

Die Essener Tafel will als neue Empfänger für Lebensmittel nur noch Deutsche aufnehmen. Diese Maßnahme war nach Ansicht der Essener Tafel notwendig, da andere „Kunden“ verdrängt wurden. Das heißt nicht das bereits registrierte Nutze ausgeschlossen wurden. Die generelle Entscheidung wird vielfach kritisiert. Vielleicht war das wirklich nicht der schlaueste Weg, aber das zu beurteilen bedarf auch Wissen, was vor Ort überhaupt geleistet werden kann. Das fehlt mir.

An der gleichwohl mutigen Entscheidung erkenne ich, dass bei der Essener Tafel ein Problem besteht. Es funktioniert nicht so einfach mit dem Miteinander von eingesessener und neuen bzw. zugewanderten Einwohnern. Das ist nicht mal neu.

Ethnische Segregation in Freibädern – gezielt

Ein Bericht des Regionalverbands Ruhr (RVR) erinnert mich ein interessantes Vorgehen im Revierpark Vondort. Dort an der Stadtgrenze von Oberhausen und Bottrop gibt es ein Solebad, das im Sommer auch einen Freibadbetrieb hat. Und bei einer Besichtigung vor Jahren wurde ich auf ein interessantes Details hingewiesen: Ein „Sicherheitsdienst“ sortierte die Bewohner im Freibad.

Wie musste ich mir das vorstellen? Es wird am Eingang darauf geachtet, welche Ethnie wo auf die Liegewiesen geschickt wird. Und das funktioniert über Aussehen und auch Sprache. Da gab’s noch keinen Aufschrei, wie bei den Polizisten, die ein Jahr nach den Vorkommnissen der Silversternacht am Kölner Hauptbahnhof auch auf Aussehen und Begleitung als Kriterium zurückgriffen.

Sicherheitsdienste in Schwimmbädern

Das es Probleme mit einigen Gruppen in Schwimmbädern gibt, scheint sich über die Jahre verstärkt zu haben. Regelmäßig wird den Gremien des RVR-Ruhrparlaments über die Besucherentwicklung in seinen Freizeiteinrichtungen und Bädern Bericht. Im aktuellen Bericht (Drs. 12/1041 vom 30. Januar 2018) ist zu seit langer Zeit sinkenden Besucherzahlen folgendes ausgeführt [Hervorhebungen durch Autor]:

Darüber hinaus gibt es auch verschiedene einzelgesellschaftliche Aspekte, die die hier skizzierte allgemeine Entwicklung verstärken oder mindern. So musste zum Beispiel die Revierpark Gysenberg Herne GmbH infolge der Eröffnung des neu gebauten Wananas und dem geänderten Nutzerverhalten von Gästen verschiedener Kulturkreise und der Zunahme daraus resultierender Konfliktsituationen gerade in der ersten Hälfte des Jahres deutliche Besucherrückgänge verzeichnen; letzterem wurde durch verstärkten Einsatz eines Sicherheitsdienstes begegnet.

Und das Beispiel wurde vom Geschäftsführer des Revierparks Nienhausen in Gelsenkrichen ergänzt, dass ihm fürs dortige Bad ungefragt Angebote von Sicherheitsdiensten zugesandt worden seien.

Nicht nur bei der Tafel, auch in Schwimmbädern gibt’s Probleme. Und wenn ich einer jungen, attraktiven Zahnarzthelferin glaube, dann nicht nur da. Das Gefühl des Bedrängt-seins darf nicht verdrängt werden. Darüber müssen wir reden – und ggf. handeln. Das hat die Essener Tafel getan.

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