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IGA Ruhr 2027: Von Marzahn-Hellersdorf lernen

Die Metropole Ruhr bewirbt sich als Standort für die Internationale Gartenschau im Jahr 2027 (IGA 2027). Auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie hat dies das Ruhrparlament im März 2016 beschlossen. Die Studie hält das Projekt für realisierbar und entwickelt hierfür die Idee einer dezentralen Gartenschau mit 5 Arealen und zahlreichen ergänzenden Projekten. In den nächsten Schritten muss nun eine Bewerbung eingereicht werden. Der Zuschlag scheint Insidern gesichert zu sein, da der Regionalverband Ruhr (RVR) bereits bei der Konzepterstellung in engem Kontakt zur Deutschen Gartenbau-Gesellschaft stehe. Nach dem Zuschlag müssen dann konkrete Gespräch mit den Standortgemeinden geführt werden, auch über die Finanzierung der geschätzten 42 Millionen Euro Kosten. Dabei werden auch bereits laufenden Projekte miteinbezogen werden. Ich denke da zunächst einmal an den Emscher Landschaftspark.

Alle 10 Jahre geht eine Internationale Gartenbauausstellung nach Deutschland – ab 2017 immer in den 7er-Jahren. Im kommenden Jahr ist Berlin der Gastgeber, genau: der Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf. Dort wird auf das Gelände des Erholungsparks Marzahn zurückgegriffen. Für die Ausstellung wird das Gelände um weitere Flächen ergänzt. Im Kernbereich finden sich heute die „Gärten der Welt„. Die IGA Berlin 2017 findet nicht nur im jetzigen Erholungspark statt. So steht im FAQ:

Vielmehr werden auch die vorhandene Potenziale der umgebenden Grünräume erschlossen, sichtbar gemacht und neue Akzente gesetzt – auf einem topografisch markantem Gelände, das sich vom Blumberger Damm im Westen bis zur Hellersdorfer Straße im Osten und von der Eisenacher Straße im Norden bis zur Cecilienstraße im Süden erstreckt. Die vielfältige Landschaft umfasst sowohl das Wuhletal mit seinen ausgedehnten Wanderwegen, den Wuhleteich und den Kienberg als auch die Gärten der Welt.Überraschend vielseitig, grün und urban – das ist Marzahn-Hellersdorf.

Das vorgesehene dezentrale Konzept einer IGA in der Metropole Ruhr scheint diese Dezentralität fortzusetzen. Hier gibt es noch gegensätzlichere Landschaften als urbane Stadtrandlagen. Mehrere Parkanlage sollen entstehen.
Am Ende soll in der Metropole Ruhr sogar auf Kassenhäuschen verzichtet werden, wenn die Smartphone-Technik das bis dahin in der Fläche leisten kann. Vermutlich wird die Zukunft das hergeben.

IGA 2027: Fragen der Nutzung nach der Ausstellung beantworten

Vor dem Kassenhäuschen der jetzigen „Gärten der Welt“ finden sich zwei Info-Pavillions, die die Bauarbeiten auf dem Weg zu IGA 2017 erläutern. Ein wichiger Ansatz, um die Bevölkerung mitzunehmen. Auffällig war mir, dass dabei auch auf die Nachnutzung des Geländes eingegangen wird. Das Thema kam mir sehr bedeutsam beim gescheiterten Projekt einer Olympiabewerbung der Stadt Hamburg vor. Für die Metropole Ruhr hieße es zu belegen, wofür die 42 Millionen ausgegeben werden, die eh schon ausgegeben werden bzw. welcher Nutzen sich danach ergibt. Das dürfte die Debatte im Sommer 2017 bestimmen, wenn die Konzepte finalisiert werden. Der eine oder andere dürfte sich dann auch die laufende Ausstellung in Berlin anschauen wollen.

Info-Pavillion zur IGA 2017 - Vorbild für IGA 2027 ?

Info-Pavillon zur IGA 2017 in Berlin-Marzahn-Hellersdorf

Besonders aufgefallen ist mir der Bollerwagenverleih in Marzahn und die Rolle des Fahrrads, um zu den Gärten zu gelangen. Eine IGA in der Metropole Ruhr kann von der EmscherKunst-Ausstellung lernen. Die ist einer Gartenausstellung ähnlich und hat ein eigenes Radverkehrskonzept mit einem eigenen Verleihsystem entlang der Emscher. Der Raum für eine IGA scheint mit in der Metropole Ruhr größer als in Berlin. Dort beschränkt sich die IGA auf das Einzugsgebiet eines Stadtteils. 2017 muss ich da noch einmal hin. … um noch mehr zu lernen.


Links

Machbarkeitsstudie des Regionalverbands Ruhr (RVR)

Metropole Ruhr will sich um Internationale Gartenschau bewerben, 19.02.2016

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