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Wattenscheid

Hallenbad Wattenscheid-Höntrop geschlossen: Bis auf weiteres oder für immer?

Schwimmbad Höntrop
Hallenfreibad Höntrop, Wattenscheid

Seit einem Brand am Dienstagabend ist das Hallenfreibad in Wattenscheid-Höntrop bis auf weiteres geschlossen. Beschädigungen an der Elektrik, der Chlorgasanlage, den Zu- und Ableitungen des Bades sind der Grund für die Anordnung des Sport- und Bäderamtes der Stadt Bochum. Gebrannt hat es laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung in einer benachbarten Garage.

Was heißt ‚bis auf weiteres“? Die Gefahr ist groß, dass das „für immer“ heißt. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Bürger in Bochum an den Zustand eines geschlossenen Bades gewöhnen. So geschehen beim Nordbad, siehe hier zur Erinnerung: Im Dornröschenschlag (WAZ 22.06.2007) Dann kann Jahre später die dauerhafte Schließung inklusive Abriss viel einfacher beschlossen werden. Der „technische“ Defekt nimmt den Verantwortlichen die politisch unangenehme Entscheidung für eine Schließung ab. Das Schicksal des Bades wird sich also kurzfristig entscheiden, sobald klar ist, wie schwer die Schäden sind und welche Kosten sie für wen verursachen.

Schwimmbad Höntrop

Hallenfreibad Höntrop, Wattenscheid

Nach einer vergleichenden Bedarfsanalyse auf Basis der Zahlen des Jahres 2013 ist das Bad in Höntrop das teuerste der Bochumer Bäder. Für den Vergleich waren die Kosten für einen eventuell vorhandenen Sauna- und Massagebereiche herausgerechnet. Das Hallenfreibad im Wattenscheider Süden verursacht demnach 1,2 Mio. € Kosten, was 657 € pro Quadratmeter Wasserfläche entspricht. Der Quadratmeterpreis liegt nur bei allen Bochumer Lehrschwimmbecken in Schulen zusammen höher, nämlich bei 954 €. Das zweitteuerste Schwimmbad ist das Nordwestbad im Stadtteil Hofstede. Bei ermittelten Kosten von 428 € pro Quadratmeter verursacht seine Wasserfläche ca 1 Mio. € Kosten. (Quelle der Zahlen: Stadt Bochum)
Da kann es jetzt schnell sein, dass bei einer Umverteilung des Personals und der Schwimmmzeiten der Schulen und Vereine der Stadtkämmer sich freut. Es wird nicht auf Anhiebt 1 Mio. € sein. Auch ein geschlossenes Bad will unterhalten sein. Der Wegfall der Energiekosten dürfte aber bereits einiges ausmachen.

Pläne für Umverteilung bereits in der Schublade

Grundlagen für eine Umverteilung der Benutzer des Bads in Höntrop hat die Verwaltung schon. Eine Bäderbetriebsanalyse zeigte das sich etwa 16.000 Schüler und ca. 7.000 Nutzer aus Vereinen günstig in die Bäder in Hofstede und Bochum-Linden verlagern lassen. Die Beförderungskosten – gerade für Schüler – wären im Vergleich gering und die Auslastungszahlen der „benachbarten“ Bäder würden verbessert. Ein Ziel des Haushaltssanierungskonzeptes wäre erfüllt, allerdings tritt die Einsparung von 1,2 Mio. € erst dann ein, wenn auch das Personal abgebaut wurde. Auch müssten dieser jährlichen Einsparung die Abrisskosten gegenübergestellt werden. Ein Betrag der auch für eine Sanierung hätte verwendet werden können.

2 Comments

2 Comments

  1. Der Dirk

    28. April 2016 at 08:51

    Genau richtig!
    Soll das Ding endlich zugemacht werden.
    Die Bürger können ja dann lieber in das tolle Musikzentrum gehen!
    Das ist eh VIEL wichtiger für Bochum. Denn das wird weit über die Landesgrenzen heraus strahlen.
    Da ist es dann auch egal was die Bürger in ihrer Freizeit machen.

  2. Peter Graichen

    18. September 2016 at 12:41

    Das ist eine Unverschämtheit.Für alles ist Geld da nur für Ottonormalverbrauchen nicht .Soll man doch mal in der Verwaltung in Bochum sparen,aber es wird das Geld ja mit offenen Händen ausgegeben .(Neues Amtsgericht )Sparen am verkehrten Ende Ihr solltet Euch was Schämen.

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