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Semesterticket: VRR und Studenten auf Einigungskurs

Seit Monaten stritten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und die Vertretung der Studierendenschaften (AStA) über die Fortführung des landesweiten Semestertickets für Studenten. Anlass ist eine vom VRR vorgesehene Preiserhöhung, die nicht nur die allgemeine Preissteigerung auffangen soll. Die Studenten sollen einen höheren Finanzierungsbeitrag leisten, um mehr Gerechtigkeit gegenüber anderen Abonnenten, zum Beispiel Auszubildenden, herzustellen.

Beschlussvorlage des VRR

Seit Monaten stritten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und die Vertretung der Studierendenschaften (AStA) über die Fortführung des landesweiten Semestertickets für Studenten. Anlass ist eine vom VRR vorgesehene Preiserhöhung, die nicht nur die allgemeine Preissteigerung auffangen soll. Die Studenten sollen einen höheren Finanzierungsbeitrag leisten, um mehr Gerechtigkeit gegenüber anderen Abonnenten, zum Beispiel Auszubildenden, herzustellen. Von Seiten der Studenten wird erwartet, dass mit den vorgesehenen Steigerungen im Jahr 2019 ein Semesterticket dann etwas mehr als 26 € pro Monat kosten soll. Im Vergleich dazu kosten das teuerste YoungTicket der Preisstufe A3 53 €, bei Preisstufe B für benachbarte Städte sind es bereits 78 € und für den gesamten Leistungsumfang des Semestertickets wären es deutlich mehr als 100 €.

Für die Gremiensitzungen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) lag nun ein erstes Einigungsergebnis vor, wobei mit 15 Hochschulen schon Vereinbarungen getroffen worden sein sollen. Strittig sind eigentlich nur noch Kleinigkeiten wie der Umfang der Fahrradmitnahme und der Personenmitnahmen in den Abendstunden und am Wochenende. Sah die Verwaltung des VRR wenig Möglichkeiten, eine Lösung für Erstsemester zu finden, die bereits vor Beginn des Semester sogenannte Vorkurse besuchen, so sahen die Politiker das am Mittwoch im Ausschuss für Tarif und Marketing etwas anders. Diese beauftragten die Verwaltung eine, wenn auch nicht kostenlose, Lösung aufzuzeigen. Mit dieser Lösung wird nicht mehr in diesem Monat und zum Vertragsabschluss über das neue Semesterticket gewartet. Ziel kann aber sein, mit der Beschlussfassung über die Bedingungen des Semestertickets einen Auftrag an die VRR-Verwaltung zu geben, eine Lösung zu kreieren und umzusetzen. Dann wäre auch einem Anliegen der Studenten entgegengekommen.

Streit um Kleingedrucktes fürs Semesterticket

Vor diesem Hintergrund kann von den Asten der Hochschulen nur noch eine Zustimmung erwartet werden. Die noch offenen Probleme stellen Marginalien dar, von denen wenige betroffen sind. Im Vergleich dazu würde es viele Studenten stark und teuer treffen, wenn zu den nächsten Semestern kein preiswertes Ticketangebot mehr zur Verfügung stünde.

In der Universitätsstadt Bochum gibt es 7 Hochschulen und das Verkehrsunternehmen Bogestra. Diese sind aus dem Semesterticket mehr als eine Million Euro ein. Daraus finanziert sie auch verstärkte Linienangebote, um die Ruhr-Universität und Hochschule anzubinden. Auch wenn bei Wegfall des Semestertickets mit Mehreinnahmen bei Monatstickets zu rechnen wäre, ist es fraglich, ob das derzeitige hochschulorientierte Angebot so erhalten bleiben könnte. Derartige Verwerfungen müssen vermieden werden, genauso wie die übermäßige Belastung auswärtig wohnenden Studenten.

Das Semesterticket in Nordrhein-Westfalen hat sich bewährt. Ein Scheitern des Vertragsabschlusses über seine Fortführung wäre eine Katastrophe für viele Studenten und den Nahverkehr. Es sieht nach einer Einigung aus – für fast alle Hochschulen.

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