Dr. Volker Steude hat den Bochumer Piraten jüngst in einer Email vorgeworfen, dass sie es nicht schaffen würden, zu wenigstens einem Thema eine Position zu entwickeln. Er folgert, dass die Bochumer Piraten niemanden zur Kommunalwahl aufstellen sollten und führt an: „Es fehlt uns die Kompetenz und der Wille zu den Themen der Stadt Positionen zu erarbeiten.“ Der Satz kommt von jemandem, der gerade als Initiator 14.924 Unterschriften für ein Bürgerbegehren in den Sand gesetzt hat, weil die Frage unzulässig formuliert wurde und die Unterschriften zu spät im Rathaus abgegeben wurden.
Die Äußerungen des Volker Steude sind ein Angriff gegen die Vorsitzende Monika Pieper, allerdings tritt der Verdacht auf, dass es ihm nicht mehr um die Piraten ginge, als vielmehr um eine neue Wählergemeinschaft oder Partei. Sie könnte sich „BÄH-Bürger“ nennen. Der Begriff ist offensichtlich aus den Bemühungen um das unzulässige Bürgerbegehren gegen das Musikzentrum Bochum entstanden. Inzwischen haben die Bäh-Bürger, die sich zu verschiedenen Themen angeekelt mit „Bäh“ äußern, eine eigene Facebook-Seite und in Beiträgen in diversen Foren finden sich Hinweise auf die „Bäh-Bürger“. Das wäre dann eine Protestpartei, die gegen Vieles ist, ohne für Etwas zu sein. Für die Bochumer Piraten wird erwartet, vielleicht erhofft, dass sich mit Dr. Volker Steude die Teile der Partei abspalten würden, mit denen es mehrfach zu Auseinandersetzungen gerade zum Musikzentrum gekommen ist. Das dürften die Piraten um ihn herum sein, die sich erfolglos gegen das Musikzentrum engagiert haben. Es könnte wieder Ruhe einkehren bei den Piraten, Ruhe im Sinne von beschaulicher Spannungsfreiheit.
Dr. Steude hat im Übrigen im post scriptum einer Mail mitgeteilt, dass er selber nicht für die Piraten für den Rat kandidieren wolle oder werde. Da fiel mir gleich auf, dass der Zusatz „für die Piraten“ eine Einschränkung bedeutet. Der Effekte dürfte sein, dass sich die Diskussion bei den Bochumer Piraten, die etwa 5 Ratsmitglieder bei der Kommunalwahl im Frühsommer 2014 (zwei-null-eins-vier) erwarten, weiter anheizt.
Sinnvoll fände ich es für die neue Liste, wenn sie „Nein zum Musikzentrum“ heißen würde. Das würde bestimmt Stimmen sammeln – jetzt. Im Frühsommer 2014 wird das Musikzentrum schon sichtbar in der Innenstadt sein. Da dürfte ein anderer Name geeigneter sein. Im Sinne von Transparenz wäre VSP – ganz nach Vorbild der HSP – sicher der einzig richtige Name. Da weiß der Bürger gleich, was drin ist. 🙂
ClaudiaBerlin
5. November 2012 at 01:04
Wer Politik auf dieses Kindergarten-Niveau herunter ziehen will (oder mehr halt nicht auf die Reihe bekommt), um den sollten PIRATEN nicht trauern!
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Joes Kater
15. November 2012 at 18:12
Sag mal, Schmidts-Katze, meinst du wirklich, in diesem Blog irgendeine Art von Kompetenz zu zeigen? Ich beobachte dich schon eine ganze Weile….
Bei deiner Kritik an Teilen der CDU, nach dem Desaster bei der letzten Kommunalwahl, dachte ich noch, blauäugig wie ich bin, aus Dem könnte noch etwas werden.
Leider muss ich nun konstatieren, dass ich da wohl ziemlich fehl ging.
Wenn der Steude nun den Rücktritt von Scholz fordert, ist das auch nur blöder Quatsch. Wofür sollen wir Geld für eine Neuwahl ausgeben, wenn es selbst der CDU bis heute nicht gelungen ist, einen geeigneten Menschen als möglichen Kandidaten aufzubauen? Vom Filz ist die CDU genauso betroffen. Wieso haben denn die beiden CDU-Stadtwerke-Aufsichtsratmitglieder Franz und Haardt nicht mal rechtzeitig hinterfragt, was da alles so gesponsort wird? Und jetzt komm mir nicht mit operativem Geschäft, in das sich der Aufsichtsrat nicht einmischen darf. Das ist ein Argument, was nun gar nicht zieht.
Eigentlich gehört der gesamte Aufsichtsrat und Teile des Stadtwerkevorstands entlassen.
Vom Stadtrat rede ich noch gar nicht…..
So uneffektiv der Steude agiert – In vielen Teilen hat er leider recht.
Soweit mal die Meinung
von Joes Kater.
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