Daher habe ich die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young beauftragt, die internen Prozessabläufe in der Abteilung Unternehmenskommunikation zu analysieren. Ernst & Young wird dort alles unter die Lupe nehmen, was im Zusammenhang mit unseren Waren, Dienstleistungen und Sponsoring-Aktivitäten steht. Es ist klar: Wir haben Fehler gemacht. Dafür entschuldige ich mich auch an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich. Aber wir lernen aus diesen Fehlern. Jetzt ist es wichtig, dass wir auch von unabhängiger Seite Vorschläge bekommen, damit so etwas nicht noch einmal passiert.
„Wir“ haben Fehler gemacht, „ich“ handelt jetzt. Die Agentur für Krisen-PR dürfte ihm den Weg und die kurzen, verständlichen Sätze aufgegeben haben. Dazu passt auch gleich eine begonnene Serie persönlicher Stellungnahmen des kaufmännischen Geschäftsführeres – unterzeichnet mit „Ihr Bernd Wilmert„.
Was wird bei der Untersuchung der internen Prozessabläufe herauskommen?
Vom Ende gedacht, wird die Firma Ernst & Young feststellen, dass ein paar Fehler gemacht worden sind, dass das Unternehmen fehlerhaftes Vorgehen ausbessere und es ansonsten einwandfrei arbeite. Das gelte auch für den Geschäftsführer. Es riecht nach einem bestellten Gefälligkeitsgutachten, einem Persilschein, der für Geld bestellt werden kann. Fraglich ist, warum dafür ein international tätiger Verbund wie „Ernst & Young“ herangezogen wird. Die Stadtwerke-Beteiligung Steag verfügt über ein Auslandsgeschäft, aber nicht die „internen Prozessabläufe“ der Bochumer Stadtwerke. Auch und nicht nur König ist der Kunde bei Ernst & Young.
Schon der Vertrautheitsgrad zwischen der Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz (SPD), und dem Wirtschaftsprüfer war hoch – eine Ursache für zurückhaltende Feststellungen?
Aufklärung ist nicht gewünscht. Es geht ums Zudecken und Reinwaschen.
Bemerkenswert auch der Hinweis der Ruhrbarone: „Stadtwerke Bochum: Steinbrück-Auftraggeber prüft Steinbrück-Auftraggeber„

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