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Bochum

Sirenen – Notfallalarmierung der Bevölkerung

„Feuerwehr: Wir brauchen wieder Sirenen“ macht die WAZ heute auf. Das freut mich, denn damit setzt sie ein Thema wieder auf die Agenda, mit dem ich mich in Bochum schon einmal befasst habe: „Nofallalarmierung der Bevölkerung“ Hierzu hatte ich in 2005 einmal eine Anfrage im Ausschuss für Umwelt und öffentliche Einrichtungen gestellt.

"Feuerwehr: Wir brauchen wieder Sirenen" macht die WAZ heute auf. Das freut mich, denn damit setzt sie ein Thema wieder auf die Agenda, mit dem ich mich in Bochum schon einmal befasst habe: "Nofallalarmierung der Bevölkerung" Hierzu hatte ich in 2005 einmal eine Anfrage im Ausschuss für Umwelt und öffentliche Einrichtungen gestellt.

Feuerwehr: Wir brauchen wieder Sirenen“ macht die WAZ heute auf. Das freut mich, denn damit setzt sie ein Thema wieder auf die Agenda, mit dem ich mich in Bochum schon einmal befasst habe: „Nofallalarmierung der Bevölkerung“

Hierzu hatte ich in 2005 einmal eine Anfrage im Ausschuss für Umwelt und öffentliche Einrichtungen gestellt. Aus den Gesprächen vor und nach der Anfrage sowie der Beantwortung durch die Verwaltung ist mir Folgendes im Gedächtnis belieben:

  • In den 1990er Jahren bis Anfang dieses Jahrtausends sind die bekannten und noch betriebsbereiten Sirenenanlagen des Bundes den Kommunen zur Übernahmen angeboten worden. Der Bund sah keinen Sinn in der Erhaltung, da sich die Bedrohungslage Deutschlands verändert habe. Die Kommunen haben davon regelmäßig keinen Gebrauch gemacht. Die Frage stellt sich, ob eine flächendeckende Alarmierung der Bevölkerung – Wecken und Benachrichtigen – mit dem vorhandenen System zeitgemäß und hinreichen bzgl. Zeit und Fläche möglich war.
  • Die Alarmierung der Bevölkerung über Gefahrenlagen stellt sich in Ballungsräumen anders dar als in ländlichen Gebieten. Alarmierung über Mobiltelefone und Rundfunk führen nicht dazu, dass die schlafende Bevölkerung das auch wahrnimmt. Abhilfe bringen hier Lautsprecherwagen von Polizei und Feuerwehr. Jedoch ist diese Art der Alarmierung personal- und zeitintensiv. Das ganze Stadtgebiet einer typischen Stadt im mittleren Ruhrgebiet wird so kaum kurzfristig zu erreichen sein. Dies spricht für den Einsatz von Sirenen.
  • Die Technik der Sirenen hat sich weiterentwickelt: Selbst für eine Großstadt wird nicht mehr ein umfangreiches Netz an Sirenen benötigt, sondern deutlich weniger große Anlagen. Dies senkt Wartungs- und Unterhaltungskosten. Ich hab mir allerdings auch sagen lassen, dass die Geräte in unmittelbarer Nähe so laut seine, dass „eine Kuh daneben tot umfalle“. Eine Sirenenalarmierung mit dem Hinweis „Radio einschalten“ ist also technisch wengier aufwendig zu realisieren als zu frühren Zeiten. [Bei 1-2 Sirenen pro Stadtteil wäre von 50 Sirenen in Bochum auszugehen.]
  • Das Sirenensignal bzw. die Sirenensignale sind hinreichend als Warnsignale bekannt und werden so auch heute noch wahrgenommen. Viele moderne Warnanlagen, z.B. in Einkaufszentren, haben ein erhebliches Problem: Die Menschen fragen sich, was das für ein Geräusch sei. Sie erkennen dies aber nicht als Alarmsignal, sondern denken ggf. an eine Alarmanlage gegen Einbruch.

Mein Fazit seinerzeit war und ist bis heute , dass moderene Sirenenanlagen die bestgeeignete Einrichtungen zur kurzfristigen, effektiven und auch wahrgenommen Alarmierung der Bevölkerung sind. Das Signal sollte dabei bedeuten, dass das Radio einzuschalten sei.
Meiner Erwartung nach wird es in Bochum zu dem Thema auch unterschiedliche Sichtweisen in der Verwaltung geben. Der Verwaltungsvorstand wird ablehnen, Geld für neue Sirenen auszugeben, die Fachverwaltung es jedoch begrüßen.

PDF-Dokumente aus der Ratsinformationssystem der Stadt Bochum, über die ich verfüge:

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